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Alt 25.07.2014, 23:05   #4
ginTon
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Hi chavilein...

interessantes Thema diese Elemente, gucke mal, habe ich auch mal ein Gedicht denne gewidmet Elemente wie gesagt finde ich super...

Die ersten beiden Strophen sind sehr ungewöhnlich, da sie durchgehend mit Verben oder Adverben beginnen, dadurch finde ich wirken sie aber sehr dynamisch und drücken so des Wassers Kraft aus...

Zitat:
Berauschend sind der Wasser Fluten,
erfrischend ihre Lebenskraft,
verlöschen manche Abendgluten,
erschaffen manche Leidenschaft.
Inhaltlich finde ich die Strophe gut, bei "verlöschen" bin ich mir nicht sicher, ob es nicht erlöschen heißen muss. "rote Abendgluten" würde auch gehen, weil ich nicht genau weiß, warum du das Wort "manche" wiederholst, da es für mich keine große Tragkraft besitzt...

Zitat:
Zerstörend sind die Wellenberge,
vernichtend rollen sie aufs Land,
begraben Riesen und auch Zwerge,
belassen keinen einzgen Pfand.
Finde ich auch gut die Strophe, mir geisterte "begraben Berge (Riesen) als wären es Zwerge" im Sinn, aber dann stimmen die Silben nicht mehr. Riesen und Zwerge geht nunmehr sehr ins fantastische oder märchenhafte, ist ein Möglichkeit, ja...aber was mit "belassen keinen einzgen Pfand" ausgedrückt werden soll, weiß ich nicht..."und hinterlassen Spuren im Sand" wäre eine andere Möglichkeit...

Zitat:
Doch ohne Wasser stirbt die Erde,
besiegelt ihren Untergang.
So ist es eine schwere Bürde
zu halten, was dem Berg entsprang.
Sehr gute Strophe. Ich hätte mitunter "wüst ohne Wasser stirbt" in Betracht gezogen, so geht es jedoch auch. Nunmehr liest man es mehr als einen Wink, dass Wasser benötigt wird.


Zitat:
Es bahnt sich Wege, formt den Fluss,
zum Meer, zum Ozean zum Schluss,
bedeckt, was einstmals Land gewesen,
zerschmilzt, um Pole aufzulösen.
Hier hätte ich persönlich einen Zeilensprung in Vers 2 gewünscht...

zum Meer, zum Ozean, zum Schluss
bedeckt es einstmals was gewesen,
zerschmilzt um...

da ich mir nicht sicher bin, was mit "zum Ozean zum Schluss" ausgedrückt werden soll?

Zitat:
Und aus dem Wasser kommt das Leben,
es wird geboren aus der Flut,
und niemand kann es je bezwingen,
es ist der Erde blaues Blut.
Gefällt mir die Strophe,

insgesamt gefällt mir vor allem die Thematik und der Inhalt..gerne mit beschäftigt. liebe Grüße ginnie
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