Gartenlyrik - Shake-Sonett
Ich wollt mein Herz an einen Garten hängen,
doch macht die Arbeit mir den Rücken krumm,
Nach einem Sturz lauf ich an Krücken rum,
die Wege gleichen steinig harten Gängen.
Wo lässt ein Garten je den Blick erglühen,
wenn kaum ein Beet im Prachtgewande steht,
nur Mistgeruch von seinem Stande weht?
Wie soll denn so dem Gärtner Glück erblühen?
»Verschwend nicht Zeit, in dünnem Saft zu kramen«,
riet meine Frau, »der Boden ist sehr feucht.
Im Garten fehlt den Pflanzen Kraft zu Samen,
mir scheint das ganze Biotop verseucht.
Wie gruslig geht’s nachts zu im Schrebergarten!
Als ob dort tausend Totengräber scharrten.«
Geändert von Friedhelm Götz (26.06.2014 um 07:50 Uhr)
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