Thema: Traumsonett
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Alt 21.06.2014, 12:32   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Fridoloin!

Ich persönlich habe nie so recht verstanden,was daran so "unlyrisch" sein soll, wenn die letzten beiden Zeilen sich reimen. Unter Umständen kann dies die Conclusio sogar positiv bekräftigen und hervorheben!
Daher beachte ich selbst diese m.E. überkommene Regel nicht. Ich suche zwar nicht betont nach sich riemenden Endzeilen, doch wenn sie mal passieren, habe ich auch nichts dagegen!
Sollen die Regelpharisäer doch in ihren Tempeln der Hemdsärmeligkeit versteinern - Dichtkunst ist ein ewig sich wandelnder kreativer Prozess, und manch allzu rigide oder aus subjektiven Erwägungen zeitnahen Geschmacks getroffene Einschränkungen müssen eben einem anderen Verständnis weichen!

LG, eKy
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