Thema: Liebesspiel
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Alt 31.05.2014, 11:48   #13
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Narvik!

Ein gewohntes kleines Leid, das immer anhält, muss ich also abwägen gegen ein mögliches großes Leid, das tief einschneidet und verletzt.
Lebe ich lieber allein und sicher, unberührt von den emotionalen Stürmen der Menschen in Gesellschaft, oder binde ich mich - auf die Gefahr hin, diesen Menschen wieder zu verlieren, entweder durch Zwist und Hader oder durch Tod. Beides kann mich mit hinabziehen und vernichten!

Wenn ich schon beim Tod einer Katze tagelang Weinkrämpfe bekomme - was würde der Tod eines aufrichtig geliebten Menschen erst bewirken!!?
Wenn mich schon geringfügige Unwuchtigkeiten in meinem geordneten Dasein so wütend aufbrausen lassen, dass ich irgendetwas zerschlagen möchte - was würde ich erst tun, wenn mir ein ehemals geliebter Mensch zur nörgelnden, beständig peinigenden Last würde!!?

Also ehrlich - da reicht mir schon der Konjunktiv für eine eindeutige Entscheidung!!!
Die fällt mir umso leichter, da ich nie in einer Partnerschaft gelebt habe, das, was du so innig propagierst, also nie wirklich erlebt habe. Mag sein, ich werde nie erfahren, was du daran so toll findest, aber das berührt mich wenig, weil mich nichts anficht außer einer leichten, undefinierten Sehnsucht, die sich in manchen Gedichten niederschlägt. Aber damit kann ich leben - vor allem, wenn ich die möglichen Alternativen bedenke!
Und ganz nebenbei - ich glaube ehrlich nicht, dass sich mein Naturell für eine Partnerschaft auf lange Sicht eignet. Enge Sozialkontakte ermüden und überfordern mich schnell. Als Theoretiker bin ich gut, vielleicht sogar manchmal weise in solchen Dingen, aber den Praxistest habe ich nie bestanden!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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