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Alt 27.05.2014, 15:57   #2
juli
Gast
 
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Standard Hallo Sid

Das ist ja mal eine Idee! Ein Liebeskummergedicht vor dem Hintergrund eines Hafens. Deine Bilder sind gut verständlich, jedoch dabei ungewöhnlich.


Zitat:
Zitat von Sidgrani Beitrag anzeigen
Hier am Hafen, wo die Schwäne
ruhig ihre Bahnen ziehn,
surren stahlbewehrte Kräne
monotone Melodien.
Rumpelnd drehn sich Eisenzähne, Dieser Satz gefällt mir sehr gut, weil du in einem Atemzug Eisenzähne und das aufsteigende Wasser beschreibst
bis die Sonne Wasser trinkt.

Gänse malen schwarze Pfeiledas ist mal ein anderes Flugbild. Düster
in das rote Abendlicht,
ich les deine letzte Zeile,
die formell von Abschied spricht. Du beschreibst einen Menschen der im Flug der Gänse das Ende einer Beziehung liest.
Lockend baumeln lose Seile, du zeigst eine Metapher für Trennung
und das Hafenbecken stinkt.Hier drückst Du Trauer aus.

Die folgende S. finde ich drastisch, denn die Wörter sind naturfremd

Träge dümpeln Plastiktüten
in dem dunkelbraunen Nass,
schillernd wabern Altölblüten,Mein Highlight
aus der Liebe wurde Hass.
Kurz und heftig war mein Wüten,
das noch leise in mir schwingt.

In der folgenden S. verwendest Du Vokabeln aus der Natur, dadurch wird, die S. so ergreifend menschlich

Lautlos werd ich um dich weinen,
über dir schließt sich die Flut,
tiefer sinkst du mit den Steinen,
in den Ohren rauscht mein Blut.
Fahl beginnt der Mond zu scheinen
und ein Todesvogel singt.
Sehr sehr gerne gelesen
sy

Geändert von juli (27.05.2014 um 18:35 Uhr)
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