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Alt 25.05.2014, 09:58   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Narvik!

Danke für deine Gedanken! Dieses Sonett hinterlässt mich in leichtem Zwiespalt. Mitnichten inhaltlich, jedoch formal. Eigentlich ist es nämlich ein großes Pfuipfui bei Sonetten, die letzten beiden Zeilen sich reinem zu lassen. Ich hatte derlei früher schon gemacht, aber da wusste ich noch nichts von dieser Regel (die ich übrigens nie so recht verstehen und nachvollziehen konnte...).
Hier allerdings wusste ich durchaus um diese Regel - und habe mich dennoch frech darüber hinweggesetzt, weil ich finde, dass diese Form den Terzetten einen ganz eigenen beschwörenden Duktus verleiht. Natürlich werden die Puristen mich dafür kreuzigen, denn solche folgen immer blind den einmal aufgestellten Regeln und hinterfragen sie nie. Ich allerdings sehe den Sinn dieser Sonettregel nicht und verweigere mich - zumindest ab und an - ihrem Diktat.

Vielen Dank für's Reinschauen!

LG, eKy
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