Hi, Narvik!
Logisch betrachtet bleibt nichts von uns. Irgendwann stirbt selbst unser Erbgut aus, lange nachdem wir nur noch anonyme Vorfahren sind vielleicht, aber nichtsdestotrotz.
Und der Ruhm der Nachwelt? Nach ein paar Jahrhunderten - falls er so lange überlebt - ist dein Name nur noch eine Worthülse für irgendein Klischee. Der Mensch dahinter ist vergessen. Und selbst dies vergeht, wie alle seine Werke, seien sie auch noch so dauerhaft!
Wer weiß in 10.000 Jahren noch etwas von einem Goethe? Oder von einer Sprache namens Deutsch? Ein Wimpernschlag im Universum...
Was also kann der "Sinn des Lebens" sein, bedenkt man, wie kurzatmig unsere Kulturen sind? Die Annahme eines Lebens nach dem Tode lassen wir mal dezent außen vor. Ich glaube nicht daran, lasse mich aber gern positiv überraschen, wenn ich gestorben bin!


Dennoch - im Hier und Jetzt brauchen wir einen Antrieb, eine Aufgabe, einen Lebenszweck. Meiner ändert sich von Zeit zu Zeit. Im Moment ist es die Lyrik.
Aber man sollte sich nie fragen: Was habe ich geschaffen? Was hinterlasse ich? Das riecht sehr nach: "Wie sehr habe ich die Welt beeindruckt?" Ein reifes Ego sollte derlei nicht mehr brauchen. Entscheidend sind die Freude daran und die Befriedigung, die man daraus zieht. Andere mögen dein Werk für "wichtig" erklären, für sich oder gleich für die Welt - wir wissen es besser, oder? Nichts ist letztendlich für immer, und das macht gar nichts, denn wir sind es ja auch nicht...

Vielen Dank für deine Gedanken!
Hi, Sy!
Mit Naturbeschreibungen bin ich mittlerweile sparsam, denn wenn man mit einem Thema inflationär umgeht, wiederholt man sich irgendwann nur noch.
Meine Liebe zur Natur ist spürbar in diesen Texten, da muss man auch aufpassen, nicht zu pathetisch zu werden.
Vielen Dank für deinen Zuspruch!
LG, eKy