Liebe Chavali,
ich habe dich angespornt, weil unsere Fantasien und Neigung zu Tragödien ähnlich gelagert sind.
Entscheidungen in Jugendjahren, Trauer und Kritik der Familie und Erkenntnisse (nicht unbedingt Einsichten), die sich an Mahnungen erinnern.
Dennoch, bewahre ich mir eine ganz eigene "Sturheit" - weil, wenn ich etwas nicht getan hätte, bliebe der Vorwurf der "Artigkeit" wegen der Eltern und Geschwister.
(Davon ab, ich war viel zu selten stur.

)
Hier interessiert mich die Sichtweise, fern ab von mir. Ein scheinbar allgemeines "Problem" das bleibt und erst durch Sichtweisen wächst.
Weil ich so eingetaucht bin, darf ich mich ganz "persönlich" für Verschlimmbesserungen einbringen:
Er sieht im Geiste sich das Haus verlassen,
die Eltern und die Schwester weinten sehr,
er lenkte seine Schritte fort von ihnen
;
an die Familie dachte er nicht mehr.
Das Geld, es lockte wie das goldne Leben
,
Verantwortung war damals ihm noch fremd,
denn er entschied, aus Eitelkeit zu streben,
das Glück zu finden für das letzte Hemd.
Doch in der Ferne fehlten ihm die Lieben,
die Anerkennung blieb profan und schlicht,
er wurde von der Sehnsucht angetrieben,
das Geld beachtete er plötzlich nicht.
Er lief durch Wüsten und durch Wälder,
bis dass er eine weite Straße fand,
sie
führte ihn durch Wiesen und durch Felder,
mit jener Rückfahrkarte in der Hand.
Bis er erkannte, alles war vergebens,
das Haus, die Eltern gibt es nimmer mehr
Er steht vor den Ruinen seines Lebens,
verwundet, leidend und sein Herz ist schwer.
Der Wanderer kehrt diesem Ort den Rücken,
wo er dereinst als Junge hat gespielt,
wo seine Schwester
lächelnd, voll Entzücken,
die wilden Rosen in den Händen hielt.
Sein Herz jedoch
will daran nicht zerbrechen,
voll Trauer schließt er diese Zeiten weg.
Es nützt auch nichts, sich an sich selbst zu rächen.
Er lenkt die Füße Richtung Zukunftssteg.
Oh, entschuldige, es wurde gar viel - aber eben ganz persönlich.
Es ist dein Gedicht und du entscheidest.
Liebe Grüße
Dana