Der Strom
Wir rudern auf dem Fluss der Zeit
und kommen nur gemach vom Fleck.
Die prophezeite Ewigkeit,
ein ungedeckter Scheck.
Der heilge Gral ist Illusion,
wer nach ihm sucht, stirbt arm und leer.
Im Todesschlaf ruht Avalon,
versunken einst im Meer.
Der Fährmann kennt allein das Ziel,
noch niemandem hat er's genannt,
wir zahlen brav und oft zu viel
in seine dürre Hand.
Sein Boot läuft fremde Häfen an,
dort wohnt das Leid und manchmal Glück.
Wer aussteigt, dankt dem greisen Mann,
vielleicht kehrt er zurück.
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Alle meine Texte: © Sidgrani
"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner«
Geändert von Sidgrani (19.05.2014 um 18:36 Uhr)
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