Servus Erich,
wolltest du dir endlich das Leben nehmen? Dann bin ich der größte Dichter...
Ich weiß es nicht, was im Kopf eines Selbstmörders vorgeht.
Kurz vor meinem 18. Geburtstag hat sich ein 17jähriger Freund das Leben genommen, indem er sich vor einen Zug warf.
Wir waren damals in einer Clique und keiner von uns hat etwas bemerkt.
Das kam von einem Tag auf den anderen.
Daran habe ich sofort gedacht, als ich deinen Text las, auch wenn die Tat hier ganz anders geschieht.
Ist man aufgeräumt im Herzen und fühlt sich wohlig, wenn der endgültige Entschluss gefasst ist?
Wie gesagt, ich weiß es nicht, meist ist das doch eine Verzweiflungstat.
Aber es könnte durchaus auch so sein, denn wenn man sein Herz aufgeräumt hat, muss es wohl ziemlich leer sein.
Auf jeden Fall ist das sehr ergreifend und hat mir in diesem Sinne gut gefallen.
Übrigens die "Türen" finde ich auch nicht so prickelnd. Man könnte zwar sagen die Türen, durch die das Leben kommt und geht, aber irgendwie fließen durch Türen keine Flüssigkeiten, auch wenn es der Protagonist ist, der sich hier entrinnt, aber es geht ja um die Schnittverletzung als solche, durch die das Leben dann doch letztlich wieder entrinnt.
Wie wäre es stattdessen mit "Schleusen"? Sind zwar auch nicht kleiner, aber durch sie fließt eben Wasser und lyrischer finde ich die auch, als die "plumpen Türen".
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald