Zum Hafen
Zum Hafen
Ich höre schon vom fernen Sternenhafen
ein schwaches aber deutliches Geläut,
trotz aller Schwierigkeiten, die mich trafen,
hab ich die lange Reise nie bereut,
zwar wollen meine müden Augen schlafen,
doch ist mein Raumzeitschiff noch nicht vertäut.
So muss ich noch auf meiner Route bleiben,
um nicht so weit vom Zielort abzutreiben.
Die Dunkelheit nimmt zu, die Sicht wird trüber,
und in die Ohren schleicht ein dumpfer Ton,
die Zeit flieht immer schneller hier vorüber,
als wäre sie nur eine Illusion,
alleine stehe ich mir gegenüber
als Spielball einer Kettenreaktion.
Wenn es gelingt, vom Kurs nicht abzuzweigen,
wird sich im Restlicht bald der Hafen zeigen.
Doch immer schwächer wird der Leistungspegel
des Schiffes und sein erster Steuermann
erkennt, dass kein Gesetz und keine Regel
die Energien ewig halten kann,
da trifft ein letzter Strahl die Sonnensegel,
und treibt es einmal noch im Raum voran.
Und bald, schon bald kann ich den Hafen fassen,
den Ort, wo alle diese Welt verlassen.
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
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