Ein Liebeslied
Ein Liebeslied
Das Leben ruft sich Atem zu und sieht,
Was man nicht hören kann; es riecht das Sterben
Und will doch immer weiter leben. Erben
Vermag es nicht, vererben nur. Ein Glied
Der Endloskette, die begann, als aus
Dem Nichts ein Sein entsprang, das sucht
Und niemals finden darf. Es ist verflucht,
Verdammt, sich weiter auszudehnen. Haus
Ist Hütte. Schutz ist Traum. Die Hoffnung Glaube.
Du bist es, Liebste, der ich Atem raube,
Die, die ich höre, ohne sie zu sehen,
Die, die ich rieche, ohne satt zu werden.
Ich werfe sie ins All, Angst und Beschwerden.
Wir werden auch das Sterben überstehen.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
|