Lieber Cebi,
Lailany hat es schon vorgegeben.
Ohne ihren Kommi gelesen zu haben, sah ich den Protagonisten auf dem Dachboden sitzen - wie er "fassungslos" über den unbeabsichtigten Fund
(ich denke mir, er war aus einem ganz anderen Grund auf dem Dachboden gelandet) unbeabsichtigt vor sich hin "murmelt" und Reime erkennt.
Die Situation als solche ist wohl vielen vertraut. Die Entdeckung/Erinnerungen, so wie sie einen "überrollen" und weitergegeben werden, ist neu und gelungen.

Mit einem Stück Kohle blaue Blumen zu mahlen ist durchaus real. Kinder können das.
Man mag darin fast gar nicht stören - es sollte als Momentaufnahme stehen bleiben. Trotzdem würde ich ein "sich" streichen. Die Blumen wurden bestimmt auch von anderen gesehen.
Zitat:
Zitat von Cebrail
Kolonie
Ich seh die Lockenwicklerfrauen in ihren Kittelschürzen,
die sich mit Tratschen übern Zaun den Tag verkürzen.
Ich hör Kowalskis Melodie, die mit dem Wind durch kalte Aschekästen streift
und etwas Grau in meinen Backsteinhimmel pfeift.
Und diesen Jungen, mich, der sich mit Kohlenstrich, blaue Blumen auf den Bordstein malt,
während Mutter vor dem Haus die Milch bezahlt.
Da sind die Männer mit der Flasche Bier, auf den Stufen vor der Tür noch schnell getrunken,
zum Abschied wird noch kurz gewunken
und im letzten Tageslicht mit dem Rad zur Dunkelschicht gefahren.
Ich halt den Atem an und denk an das, was wir mal waren.
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Schöne, nachvollziehbare Gedankengänge in spontaner Reimart.
Liebe Grüße
Dana