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Alt 18.04.2014, 07:56   #3
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
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Hallo Chavali,

mich wundert, dass Walther noch nicht auf deine Fragen geantwortet hat. Wie du richtig bemerkst, lässt sich das Sonett in Spalten lesen, wodurch zwei Gedichte entstehen, aus der Schüttelzunft kenne ich dafür die Bezeichnung "Gespaltene Verse".

Die Bezeichnung "Dakytlische sonett-variation" ist nach meiner Lesart nicht korrekt, denn das gewählte Versmaß ist kein Daktylus, es ist ein Amphibrachys.

Sonette in Daktylen, Amphibrachen oder Anapästen sind zwar selten, aber durchaus nicht neu, man findet sie z.B. bei Rilke in den Sonetten an Orpheus.

Walther,

In S2Z1 lese ich eine Tonbeugung, nach meinem Empfinden kann hier "gibt" nicht unbetont bleiben.

Ein formal und inhaltlich sehr interessantes Sonett mit tiefen Gedanken.

LG Fridolin

Geändert von Friedhelm Götz (18.04.2014 um 12:54 Uhr)
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