Lieber eKy,
Zitat von Erich Kykal
Die gilbende Gardine auf der Leine
bewegt ein Wind, und wie enttäuschtes Sehnen
scheint sich die faltige Gestalt zu dehnen
in eine Stille, die nichts kennt und achtet,
und nur das karge Bildnis überfrachtet,
das sie beschließt, so wie der Tod das Seine.
ich meinte den Bezug innerhalb der Strophe, die Sinnhaftigkeit. Das ist mir aufgefallen und hat mir imponiert.
a) Zur gilbenden Gardine passt ein einsamer alter Mensch, dessen faltige Gestalt sich sehnend zu dehnen scheint.
b) der Tod beschließt das Sein (e) - und mit ihm geht eine ehemalige Heimeligkeit verloren. Es gibt nur noch luxuriös Schönes und karge Betonbauten für den "Rest".
Ein wirklich berührendes Gedicht.
Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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