03.04.2014, 17:38
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#4
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
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Beiträge: 12.442
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Hi chavali,,
Inhaltlich finde ich den Text sehr schön, und habe mir den Text in Ruhe durchgelesen und folgendes dabei für mich entdeckt...
Zitat:
Einst hielt feste Erde deinen Stamm,
Regen nährte deine weite Krone,
grüne Blätter glänzten wundersam,
an den Wurzeln grüßte Anemone.
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Die Strophe finde ich super wie sie ist...
Zitat:
Stolz erstarkten deine großen Zweige,
bis ein Sturm so gnadenlos sie brach,
Lebensmut ging augenblicks zur Neige,
Blätter fielen abertausendfach.
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Hier würde ich in der zweiten Zeile zu: bis ein Sturm sie gnadenlos zerbrach neigen, da ich dann die Zäsur zu "Lebensmut" viel stärker lese und dieser Abschnitt sich dann homogen anhört..das Wort "so" in Zeile 2 fordert nämlich dazu auf ein "bis" oder ein anderes Übergangswort finden zu wollen...das würde dann: dass dein Lebensmut... bedeuten
Zitat:
Wurzellos gebrochen stürzt du nieder,
deines Herzens erbarmungslos beraubt,
rauschen wird ein andrer deine Lieder,
deine Krone gewissenlos entlaubt.
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Auch hier hätte ich mitunter etwas anderes geschrieben. 1) deines Herzens Töne jetzt (nun) beraubt, da "rauschen" in der darauffolgenden Zeile eigentlich darauf hinweist..und in der letzten Zeile würde ich "wurde gewissenlos", da doch das Metrum eher unschön ist...
vielleicht konnte ich helfen, gerne mit beschäftigt ...liebe Grüße ginnie
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