Lieber eKy,
schon mehrfach gab ich zu, mich in düsteren Gedichten zu "aalen" - ich mag sie - samt der Stimmung, die sie erzeugen.
"Gefühlsverlustig" trägt etwas Besonderes. Die Ich-Form versteht man nicht persönlich (dem Autor gegenüber), man erkennt darin eigene Lebenserfahrungen und reagiert im Kommentar nicht mit "Konter" und "Rat"
,
sondern sinnt nach.
Mir hat "eines Geistes wage Neigung" besonders imponiert.
Er erhebt sich, folgt dem Lauf der Zeit und löst sich damit von der vergänglichen Knabenzeit (Mädchenzeit). Zugleich wird alle Vergänglichkeit offenbar. Das Reifen unterliegt ihr auch.
Ein wunderbares Sonett mit einem realen "Abgang" und lyrischer Tiefe.
Liebe Grüße
Dana