Hi, Thomas!
Welch grimme Moritat!
Herrlich, wie du pathetische Heldenlyrik hier durch den Kakao - sorry, das Schmutzwasser ziehst!
S1Z6 - "in meinen
bessern Tagen" spart den Apostroph und liest sich flüssiger. Aber auch bei "bessren" kannst du den Strich weglassen, er ist dort nicht mehr nötig. Dasselbe gilt für das "hab" in der Folgezeile, das "solch" in S2Z5, "wurd" in S4Z6 usw... Derlei Verkürzungen sind schon normaler Sprachgebrauch, und Apostrophe beunruhigen bloß das Schriftbild.
Letzte Zeile - ist zwar nicht zu lang, liest sich aber irgendwie sperrig. Alternative wäre, einfach das "er" vorneweg wegzulassen: "
Hat's versucht. Es klappte nicht." (Da hier ein "es" involviert ist, bleibt in diesem Falle der Apostroph bestehen).
Man weiß nicht, soll man über den Lappen lachen oder ihn bewundern? Einerseits ist sein Ansinnen lächerlich, seine Welt bedauernswert klein, seine Rede wichtigtuerisch, wehmütig Vergangenes glorifizierend, das sich bestimmt niemals so glorios abgespielt hat wie dargestellt.
Andererseits findet man innere Größe auch im Allerkleinsten - wer sind wir, den bescheideneren Maßstab herablassend zu belächeln, nur weil uns die Gnade, ein größeres Universum bewohnen zu dürfen, seine Ambitionen lächerlich erscheinen lässt?
Wir sollten überlegen, für WEN wir wohl die armseligen Lappen sind, die sich mühen und mühen und meisthin doch scheitern müssen...
Sehr gern und nachdenklich gelesen! (Der Lappen erinnert mich sehr an "Gus, the Theatre Cat" aus dem Musical "Cats", der alt und zittrig von seiner großen Vergangenheit als Schauspieler erzählt, die weit nicht so groß war, wie die Erzählung glauben machen soll.)
LG, eKy