Lieber Schamansky,
das "Stammeln" ist meiner Meinung nach gut geraden, es ließt sich erst wie eine Blödelei, wird dann aber doch ernster als man denkt. Spätestens bei den metrisch umkippenden beiden Schlusszeilen merkt der Leser die zugrundeliegenden Verzweiflung, welche durch die Wiederholung des Refrain-Satzes "dass du mich nicht liebst, ist nicht okay" immer mehr hervortritt und dazu führt, dass die scheinbar lustigen Vergleiche rückwirkend vom Leser anders bewertet werden. Die Strophe mit dem Dass-Satz ist der Höhepunkt, genauer gesagt ihre Letzte Zeile.
Eine Kleinigkeit. In der dritten Zeile der ersten Strophe liegt der Ton auf "ein" (welches zwischen zwei Hauptwörtern steht, welche eigentlich den Ton verlangen), vielleicht kannst du statt:
"man tut mir nicht, daß ein Kind Kant kennt, kund,"
sagen:
"man tut mir nicht ein Kind, das Kant kennt, kund,"
oder ähnlich, bzw. besser.
Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
|