Thema: Die Münze
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Alt 11.11.2013, 19:57   #6
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Chavali,
was an diesem Text berührt und wütend macht, ist seine Direktheit.
Die Dinge werden beim Namen genannt und erinnern an Anfänge, als man davon erfuhr - an das Entsetzen, dass es "nur" gemacht ist, dass man Kinder dafür benutzt. Als ob es nicht genügt über die Tatsache des Bettelnmüssens in Verzweiflung zu geraten.

Weil du es in der Rubrik Stammtsich gepostet hast, habe ich doch eine Frage:
Die zwei letzten Verse verstehe ich als ironisch gemeint, oder?
Der "Münzenreicher" weiß um die Not und um das Verbrechen und sucht einzig für sich selbst einen Trost. Er will dennoch eine gute Tat darin sehen, (die ja auch eine ist - weil vielleicht doch etwas davon dem Kind zu Gute kommt) - wie soll er sonst gedanklich und gefühlt reagieren?

Münzen regieren die Welt, oben und ganz unten.

Von diesem Stammtisch geht man sehr nachdenklich fort - gut gemacht.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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