Herbstliebe
Herbstliebe
Die Tage werden kürzer, und die Blätter,
Erst gestern frisch gewachsen, werden fallen.
Der Winter schärft im Norden seine Krallen,
Und Igel werden langsamer und fetter.
Auf den Veranden stehen letzte Stühle.
Die Beete, leer, sie glänzen braun als Brache,
Und Stiefel treten in die kleine Lache,
Als ich nach deinen kalten Händen fühle.
Du drückst dich an mich, wie um mir zu sagen,
Sei ruhig, alles geht den guten Gang,
Und ich verschweige still die Zweifelsfragen.
Zusammen wandern wir den Weg entlang,
Der uns zu unserm Ende führen wird.
Ich weiß, in dir hab ich mich nicht geirrt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (28.10.2013 um 12:07 Uhr)
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