Thema: Der Penner
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Alt 16.08.2013, 21:11   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber eKy,

diese drei Strophen gehörten eher in die Denkerklause. Die Traurigkeit wird dem Leser zwar bewusst, aber wie die letzte Strophe schon sagt:

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Gebt ihm etwas Geld, zusammen mit Verachtung,
die ein Blick in seine blasse Stirne brennt,
denn wer selber Not nicht oder Schicksal kennt,
fühlt nur so bei solchen Jammerbilds Betrachtung.
So fühlt der Mensch bei allem, was er nicht kennt. Er verfällt in Vorurteile, Urteile und Unverständnis. Er vermag nur zu verstehen, was IHN betrifft.
Nicht von ungefähr gibt es die Aussage, dass jedes Übel auch sein Gutes hat; was bedeutet, dass wir daran nicht nur für uns reifen, sondern auch im Verständnis für die anderen. Somit wäre ein glückliches, reiches und gesundes Leben eine oberflächliche Farce. Alles, was wir vorgäben zu verstehen, wäre gelogen.

"Der Penner" berührt mich zutiefst. Nicht unbedingt die Wahrheit seiner Existenz. Was er wirklich weiß, fühlt und denkt, weiß man nicht und niemand spricht mit ihm.
Nur angenommen, man würde ihn anhören und zu hören bekommen, was er von uns hält - hielten wir es aus?

Ein sehr gutes Werk. Es beinhaltet viel mehr als auf den ersten Blick sichtbar wird und durch eine sehr gute Umsetzung haftend bleibt, immer wieder.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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