Hallo wüstenvogel,
die "Daten-Sucht" hat mich ebenfalls sehr erschreckt, trotz des Wissens und Unwissens darum.
Du hast es in einem der Zeit angpassten Gedicht in der Rubrik Stammtisch gut, sehr gut ausgedrückt.
Ich nehme mal den großen Bruder anders an. Jener, als Beschützer seiner Geschwister, war nicht ausschließlich misstrauisch.
Der große Bruder an sich, war, ist und bleibt es für alle Zeit - nur schützt er nicht seine Geschwister, sondern seine Macht als Großer Bruder. Er sammelt Daten zur Kontrolle, zum eigenen Gebrauch und die "kleinen" Geschwister sollen gar nicht merken, worum es geht. Sie sollen an einen "Schutz" glauben, der aber einem anderen Ziele dient - dem Bestehen der Kontrolle.
Nach und nach kommt heraus, dass sich die "Großen Brüder" längst verbrüdert haben und wir Geschwister gar nicht mehr wissen, ob wir uns aufregen "dürfen" oder nicht.
Gerade heute hörte ich im Radio einen Bericht um "Geheimnisgetue". Das gab es schon immer. Die Daten von einst betrafen Berufssparten, Kunst, Strategien und Gesinnungen. Die Daten von heute bieten sich an, ohne dass man glaubt, ihren Gebrauch schützen zu müssen.
Wir ahnen noch nicht einmal wofür, weil wir die Zukunft nicht erkennen.
Wir werden mit Freiheit "zugedröhnt" und merken nicht, wie sie uns Stück um Stück genommen wird. (Noch lässt es sich sein.
)
Vielleicht habe ich mehr hineininterpretiert als du gemeint hast, doch die Wirkung blieb nicht aus: Datensucht ist nicht nur Sucht - sie sucht und sie will finden.
Hat mich sehr angesprochen.
Liebe Grüße
Dana