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Alt 02.07.2013, 14:47   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi, Chavi!

Sehr schönes Gedicht, leider das übliche Problem: betonte/unbetonte Zeilenanfänge!
Für den Rhythmus eines Gedichts ist es wichtig, bei einer Sorte zu bleiben. Drei betonte Zeilen, gefolgt von einer Unbetonten und derlei mehr - das eiert gewaltig in jedem musikalisch begabten Ohr!

Hier eine "bereinigte" Version deiner Zeilen (alle Zeilen beginnen betont):


Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Weithin sichtbar sind die Flammen,
schlagen aus dem Waldesgrün.
Rauch erstickt die dichten Farne,
Tiere können nicht entfliehn.

Nebenan die kleinen Häuser
sind zum Glück schon menschenleer,
All die liebgewordnen Sachen
fahren lassen, das fällt schwer.

Und der Wind entfacht die Lohe,
traurig ist des Menschen Blick.
Niemand wird das Feuer löschen,
tote Erde bleibt zurück.

Eines Tags jedoch wird Asche
Dünger für die Felder sein.
Wieder wachsen Eichenbäume,
es entsteht ein grüner Hain.

Auch die Menschen kommen wieder,
bringen ihre Tiere mit.
Und allmählich wächst das Wunder
der Natur auf Schritt und Tritt.
Sehr gern gelesen und bearbeitet!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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