Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.05.2013, 19:15   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
Standard

Hi Thomas,

deine Interpretation zielt auf jeden Fall in die richtige Richtung, denn der Text gibt dem Leser keinen Anhaltspunkt um welche Person es sich handelt, die der Protagonist hier anspricht (siehe bitte auch meine Antwort an Erich).
Sehr schön hast du die Doppelbedeutung des "Festhaltens" herausgestellt, genau so war es auch gemeint.
Ich freue mich, dass dir das Sonett gefällt...


Servus Erich,

auch deine Interpretation kann ich so stehen lassen.
Tatsächlich habe ich vor dem Schreiben dieses Textes alte Fotos, die mir meine Mutter () freundlicherweise überlassen hat, durchgestöbert und ich habe zwei Bilder von einem lieben Menschen bekommen, von dem ich vorher nur ein altes beschädigtes Passfoto besaß.
Und da hatte ich einen Traum, in dem diese Person vorkam. In diesem Traum gab es zwei Handlungen.
Eine davon habe ich hier verarbeitet, denn ich durfte diesen verehrten Menschen noch einmal im Arm halten.
Ich war damals zehn Jahre alt, als er starb und weilte zum Zeitpunkt seiner Beisetzung verletzt im Krankenhaus.
Aber er war 40 Jahre später noch einmal kurz da - bei mir...

Kein Trauma, ein kurzer Traum nur, über dessen Kürze ich nicht klagen will.
Es war melancholisch berührend und trotzdem schön, das noch einmal zu erleben.

Es handelt sich aber weder um Mutter oder Vater.
Die Mama lebt noch , der Vater ist acht Jahre später erst verstorben, soviel sei verraten.

Schön, dass dir auch die weichen Töne gefallen...


Vielen Dank für eure Kommentare, über die ich mich, trotz verpäteter Antwort, sehr gefreut habe...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten