Grüß dich, Erich!
Zwecks Dialektik, nur kurz, ich meinte damit eben jenes Wechselspiel von These und Antithese welches eben von manchen Sonettforschern als stilprägend für's Sonett betrachtet wird. Habe Dialektik noch nie im Zusammenhang mit Eloquenz gehört, aber gut, was weiß ich denn?

Jedenfalls glaube ich, dass ein "guter Denker" einfach natürlicherweise zu polaren Betrachtungen neigt und an den meisten Sachen die ihm begegnen eine Art automatisiertes Für und Wider vollzieht, so gerade auch der "gute Dichter" wenn er beim Schreiben irgendetwas im Geiste fokussiert und wendet.
Auch, dass du hier durch die Quartinen ABBA - BAAB durchgezogen hast ist mir bei der Betrachtung der formalen Aspekte positiv aufgefallen insofern ja, Versuch geglückt.

Jene Unterscheidung von Sozio- und Psychopath ist wohl auch in Fachkreisen sehr verwaschen, ich schätze mal dass du Psychopath insofern als Steigerung zum Soziopath siehst, als beim Psychopathen die antisozialen Verhaltensmerkmale auch ein eindeutiges, tiefes psychisches Korrelat haben, während der Soziopath vielleicht einfach - aus welchem Grund auch immer - solche Verhaltensmuster zeigt ohne jetzt exakt so kalt sein zu müssen wie es das Gezeigte vielleicht vermuten lässt. So hab ich das auch früher gelesen, mittlerweile scheint die Abgrenzung dieser Begriffe aber vor allem im Bezugssystem des Betrachters ihre Wurzel zu haben. Eben ob man das nämliche Subjekt eher im Kontext der Psychologie oder Soziologie betrachtet. Naja, ich hab mich tatsächlich mal eingehender damit auseinandergesetzt, Cleckey, Hare und die ganzen Würste. Aber um auf dem Feld up-to-date zu bleiben ist mir meine Zeit doch irgendwie zu schade.

Alsdenn, bis demnächst!
Leider schon wieder nüchtern
Skarak