Thema: Lieb(e)los
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Alt 28.01.2013, 09:40   #5
marzipania
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Hallo Erich,
ich kann den Inhalt deiner Verse sehr gut nachvollziehen, vielleicht besser als mir lieb ist.
In einem erweiterten Sinn trifft die von dir beschriebene Verhaltensweise auf viele Künstler zu, auf große Denker etc., die von ihrem Werk oder einer Idee so besessen sind, dass sie niemandem angehören können oder auch nur wollen. Letztendlich gehören sie nicht einmal sich selbst.
Das Paradebeispiel ist für mich Thomas Bernhard, der diesen Sachverhalt auf unnachahmliche Weise schilderte, besonders deutlich in seinem Werk "Gehen."
Die selbst gewählte Einsamkeit schafft dem Einzelgänger kein Leiden, seine Umwelt leidet an ihm. Aus Unverständnis. Aus Mangel an Akzeptanz.

LG, marcy

P.S.: Dein Gedicht finde ich meisterhaft. Formal, sprachlich und inhaltlich.
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