Hi, Dana!
Gleich vorweg: Es ist autobiographisch.
Der Grund, warum ich ein alter Hagestolz bin, liegt genau darin: Ich kann das Leben, die Erde, die Natur, ein Tier, usw. lieben - aber einen
Menschen NICHT.
Zu groß offenbar meine Angst vor Zurückweisung, Verrat, Verlassenwerden - vor langer Zeit habe ich mich nachhaltig gegen alle emotionale Involviertheit meinerseits abgeschottet und erwarte von anderen auch keine.
Ein einsames, kaltes Leben - aber ohne den Schmerz, der mir bitterer wäre als mein Eremitendasein.
Die Frau war gewarnt - ich hatte sie vorher eindringlich über meine Defizite ins Bild gesetzt - aber sie dachte wohl, ich meinte es nicht ernst, oder grade sie wäre die Richtige, mich "hervorzulocken". Letztlich musste sie einsehen, dass sie meinen Kern genauso wenig zu erreichen vermochte wie alle, und dieser Blick von ihr in jenem Augenblick schmerzt mich bis heute: Obwohl ich mir moralisch gesehen nichts vorzuwerfen habe, bereue ich seither, "schwach" geworden zu sein und ihren "Versuch" damals überhaupt zugelassen zu haben, aber ich war 20 Jahre jünger, und sie war sehr hübsch...
Ich bin kein Soziopath, aber auch bei weitem nicht so empathisch, wie meine Lyrik zuweilen nahelegt. Ich muss aber auch nicht bedauert oder gerettet werden, da ich diesen Zustand ja feiwillig aufgesucht habe.
LG, eKy