Hi, Walther!
Natürlich lasse ich mir ein in meinen Augen gutes Gedicht nicht entgehen, egal, wie es aufgeschrieben ist. Mein Gemäkel zu diesem Punkt optischer Überaufbereitung wirst du dir allerdings immer wieder anhören müssen, einfach, weil ich ab und zu gern motze - und dieser "überkandidelte Schwachsinn" (laut deiner eigenen Aussage oben

) bietet da eine schier unerschöpfliche Zielscheibe!
Das "
wem" (unlyrisch, schöner: jemandem) halte ich aber schon für wichtig, weil der Begriff an sich dies verlangt, um ihn zu verstehen. So hängt er einfach irgendwie in der Luft, wirkt unfertig, unvollendet, auch wenn laut Grammatikregeln nichts direkt falsch sein mag.
Abgesehen davon ist dieser Einstieg an sich seltsam: Warum die Rolle jemandem antragen? Wenn man sein Leben ändern will, wozu die Rolle weitergeben müssen/wollen? Man ändert sie einfach, um mit dem eigenen Sein zurande zu kommen!
Alternative: "
Die Rolle, die ich spielen muss, zu tragen" oder: "
Das Rollenspiel des Seins zu hinterfragen"...usw...
LG, eKy