Thema: Im Labyrinth
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Alt 12.01.2013, 00:14   #5
Cebrail
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Hallo Dana,
es ist ein sensibles Thema da gebe ich dir recht und ich bin mir
bewusst, dass du die professionelle Hilfe angesprochen hast,
denn Hobbypsychologen gibt es schon zu viele.

Man sollte sich nicht scheuen sich in kundige Hände zu begeben.

Hier liegt aber auch der Knackpunkt in meiner Aussage, denn trotz
Lehrbüchern, Studium und tausenden von aufgestellten Theorien ist
jedes Menschenwesen nun mal individuell und auch jeder Professionelle
ist im Inneren immer noch ein Mensch, welcher dann, obwohl Neutralität
gefordert ist, doch immer ein wenig subjektiv entscheidet oder nach seinem
Idealen an einen Fall herangeht und so meine ich, dass nicht immer sensibel
genug mit den Verirrten umgegangen wird, vieles wird pauschalisiert und
nach einem Einheitsschema abgehandelt.

Meiner Meinung nach, sollte jeder Einzelne mit mehr Einfühlungsvermögen
behandelt werden, was aber Aufgrund von zu hohen Kosten und einer daraus resultierenden
geringeren Erfolgsquote nicht so gehandhabt wird.

Hier zählt leider nicht mehr das Individuum sondern die Zahlen die nachher in
der Statistik der Institutionen auftauchen, man will Heilungserfolge vorweisen und
schickt daher viele nur scheinbar auf den Weg zurückgeführte wieder in die Welt.

Oder kurz gesagt, nicht jede professionelle Hilfe ist auch wirklich eine Hilfe und das habe
ich ja in meinem Kommentar oben schon gesagt, nicht jeder Weg heraus aus dem Labyrinth
ist der richtige für die verirrte Person und oft wird der Mensch wieder herausgeführt ohne
dass hinterfragt wurde, warum er in das Labyrinth gegangen ist bzw. warum
er sich verirrt hat.

So, ich hoffe das war nun verwirrt genug ;-).

Und ja, ich denke ich habe dein Gedicht so verstanden wie du es deiner Intention nach
verfasst hast und ich muss dir meinen Respekt für die Sensibilität mit der du an dieses Thema herangegangen bist aussprechen.

Einen lieben Gruß
C.
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© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas

Geändert von Cebrail (12.01.2013 um 00:16 Uhr)
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