Thema: Im Labyrinth
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Alt 04.01.2013, 22:28   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Dana,

das ist ja ein sehr tiefsinniger Text.
Wenn sich ein Mensch in seinem eigenen Gedankenlabyrinth verirrt, ja vielleicht sogar verliert, dann findet er den Pfad manchmal nicht mehr allein hinaus.

Wer auf seinem Weg keine Steinchen gestreut hat, oder wenn sie ihm ausgegangen sind, wenn ihm das Sicherheitseil gerissen ist und die Anknüpfstelle nicht mehr gefunden wird, dann hat er ein Problem, sich wieder in der Wirklichkeit zurecht zu finden oder wohl zu fühlen.

Da benötigt er manchmal eine helfende Hand, die ihn wieder auf den rechten Weg weisen kann, obwohl das manchmal ein langer Weg zurück ist, je nachdem wie tief und lange jemand schon in seinem Labyrinth herumgeirrt ist.

Und wenn es ganz schlimm ist, benötigt dieses Problem sogar professionelle Hilfe, weil die ganzen hilfsbereiten Amateure nur noch weiter mit ihm im Dunkeln tappen.

So verstehe ich diesen Text als Ausruf an jene Hoffnungslosen, sich nicht aufzugeben und sich nicht zu schämen, mit ihren Problemen Hilfe bei Fachleuten zu suchen.

Und wenn wir uns einmal genau umschauen, dann finden wir jene Hoffnungslosen jeden Tag und überall, egal wo wir hingehen.
Bei der Arbeit, auf dem täglichen Arbeitsweg, dem Geschäft, wo wir immer einkaufen oder einfach in der Stadt oder dem Viertel, wo wir leben oder regelmäßig verkehren usw.

Und wie oft haben wir uns nicht vielleicht schon selbst verirrt oder waren im Begriff dies zu tun?

Ich finde, dir ist ein in diesem Sinne sehr interessantes und nachdenkenswertes Gedicht gelungen. .. .


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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