Thema: Jenzeits
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Alt 02.01.2013, 14:21   #6
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
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Beiträge: 446
Standard Jenzeits

Hallo Thomas,

ein sehr interessanter Text.

Ich glaube allerdings nicht, dass man den Sinn so weit weg suchen sollte
(um ihn dann nicht zu finden).

In fernen Weiten, vor Beginn von Raum und Zeit, irgendwo in namenloser Existenz - dort gäbe es sicher faszinierende Phänomene zu entdecken,
die wir mit unseren begrenzten menschlichen Sinnen niemals er-fassen können.

Für mich liegt der Sinn in der Wirklichkeit - im Hier und Jetzt.

Du findest es unmöglich, einen tieferen Sinn zu finden und projizierst ihn weit weg von allem menschlichen Dasein.

Vielleicht mache ich es mir zu leicht (so wie du es dir zu schwer machst),

doch für mich gilt:

Wo kommt es her
wo geht es hin
frage nicht
zu leben
ist des Lebens Sinn.

Pflanzen keimen, wachsen, blühen, vergehen.
Tiere werden geboren, wachsen auf, pflanzen sich fort, sterben.
Und der Mensch? Er hat die Möglichkeit, viel mehr aus seinem Leben zu machen (allerdings leider auch die Mittel, es völlig zu zerstören).

Was bedeutet es "zu leben"?

Das ist für mich eine der wichtigsten Fragen.

Du siehst, dein Gedicht regt zu vielerlei Gedanken an - und das ist das Beste,
was ein Gedicht tun kann.

Ich wünsche dir ein Gutes Neues Jahr.

Liebe Grüße

wüstenvogel
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