Hallo Thomas,
die schwarze Seite meiner Dichterseele lässt mir leider keine Ruhe, aber ich arbeite daran, das in den Griff zu kriegen.
Hm, das wird schwierig mit der Emanzipation.
Ich befürchte, wir bekommen da irgendwie linguistische Probleme.
Was ist, wenn der Mädch und die Mädchin erwachsen sind?
Was dann?
Nennen wir sie dann die Frau und der Frauenstift oder lieber der Mann und die Mannigfaltige? Vielleicht die Weibin und der Weiberheld?
Die Dame und der Damenbart?
Die Tussi und der Tusbel?
Was machen wir denn dann mit männlichen Begriffen, die emanzipiert werden müssen, z. B. mit Schuhen?
Es heißt doch der Schuh. Wie wäre dann die weibliche Version davon?
Die Schuhbse vielleicht? (abgeleitet von Schuhbesessene)
Der Busen.
Die Busine?
Die Brust.
Der Brast?
Der Sex.
Die Sexbeziehung?
Und und und...
Wie du siehst, birgt deine Sicht der Dinge noch vielfältige Probleme, da solltest du noch mal drüber nachdenken.
Und deine sogenannte korrekte Verwendung des Begriffes "der Negerkuss" ist in Wirklichkeit absolut diskriminierend, der bleibt nämlich immer männlich. Da hilft auch die Negerin nicht, es bleibt bei "der Negerinkuss".
Und da du damit mehrere dir zugeführte Größen zu einer einzigen von ihnen abhängigen Größe verarbeitest, bist du doch wohl der wahre Diskriminator.
Pack dich mal an der (!!!) eigenen Nase.
Empörte Grüße
Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)
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