Luthers Wende
Wie schwer erscheint die Lebensnot,
voll Furcht und banger Frage.
Er ist ein Richter, unser Gott,
am End hält er die Waage.
Wie bin ich geplagt,
vom Zweifel zernagt,
will Buße stets tun,
sein Zorn, der soll ruhn,
damit er mich errettet.
Ist all die Pein in meinem Sein
bedingungslos verflogen?
Ich sehe es jetzt klar und rein,
mein Gott ist mir gewogen.
Die Heilige Schrift,
sie heilet das Gift,
ihr gültiges Wort
treibt Teuflisches fort,
die Furcht, sie ist genommen.
Mein Herz, es jubelt himmelwärts,
zieht oben seine Bahnen.
Verflogen ist der tiefe Schmerz,
wie konnte ich es ahnen:
Dein Wort gilt jetzt nur,
von Zorn keine Spur,
kein Ablass, kein Geld,
nur Liebe, sie zählt.
Erlösung ist gekommen.
Geändert von Archimedes (25.10.2012 um 11:46 Uhr)
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