Ein Schatten
Ein dunkler Schatten huscht vorbei
wenn ich ins trübe Gestern schau,
entfärbt mir meinen Himmel grau,
ein Geisterecho raunt: „Verzeih!“
Gedanken, sie entgleiten mir,
verzerren meine Gegenwart
zum Damals; liebevoll und zart
erblüht die alternde Begier.
Die welke Hand fühlt gnadenlos
die Zellulitis deines Seins,
ich schmeck die Säure deines Weins,
Befremden liegt in deinem Schoß.
Der dunkle Schatten, er verschwimmt
im stumm geweinten Augennass.
Die Schmerzen werden langsam blass,
bis Hoffnung im Vergessen glimmt.
Geändert von Galapapa (09.07.2012 um 18:47 Uhr)
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