hi erich,
ich muss sagen, so richtig hab ich das gedicht erst verstanden, als ich das bild dazu sah (ALLEE IM PARK VOYER D'ARGENSON IN ASNIÉRES (Vincent van Gogh, 1887)
http://www.paintinghere.com/painting...eres_9666.html
unter dem titel steht es ja auch bei deinen bildergedichten.
der einsam verlorene spaziergänger in dem leer erscheinenden park - ja, welche gestalt mag ihm da wohl aufscheinen?
ich denke, er ist, weil er ja alleine ist, nur mit sich selber beschäftigt, kreist um sich unsdsein ego und empfindet - weil es ihm nicht möglich war, darüber hinauszuwachsen - eine gewisse entttäuschung und traurigkeit darüber.
der mensch scheint auf ein du angelegt zu sein.
in dem fast leeren bild ist es aber nicht zu finden,
und der spaziergänger findet es daher auch in sich selber nicht.
wer weiß, ob er es überhaupt noch ertragen könnte, nach all den jahren der einsamkeit?
um für irgend jemanden etwas besonderes werden zu können, hätte er sich einlassen müssen.
einlassen aber bedeutet: herabsteigen vom olymp des überragens und zunächst einmal ein ganz gewöhnlicher mensch werden, einer nur unter vielen, auf gleicher ebene stehend. sich selbst loslassen und verlierend, um sich in veränderter weise wiederzufinden.
der ewige kreislauf des sich - wandelns.
vielleicht hat unser spaziergänger darauf vergessen?
es scheint so, und allmählich wird ihm das selber klar:
leise verlieren sich seine schritte daher in der beliebigkeit.....
sehr schön und sprachlich fein ziseliert hast du da den inhalt des bildes in worte umgesetzt!
gerne gelesen, larin