13.02.2012, 16:04
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
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Beiträge: 12.454
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hi chavilein
Hui chavilein, als ich das Werk las hatte ich Tränen in den Augen, das ist super. Finde so oder so Naturgedichte rund um die Elbe immer wieder gut und hier ist dir ein sehr schönes gelungen.
Zitat:
Weißes Land so weit man schaut
In verwunschnem Auenrund
Nebeltreiben dämpft den Laut
Tanz der Krähen: Morgenstund
Erlen strecken ihre Äste
Ragen hoch ins Wolkengrau
Amseln sind nicht mehr als Gäste
Noch sind Wind und Wetter rau
Dickes Eis an Buhnenköpfen
Eingefroren und gestaut
Rabenschnäbel Wasser schöpfen
Elfenstill liegt diese Ruhe
Land gleicht einem Leichenweg
Bis der Sonne Strahlenschuhe
Eine Spur des Frühlings legt
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Auffallend ist vor allem die Anordnung der Strophen und der Bruch des Quartetts, wie es ja sonst immer üblich wäre. Kleinigkeit als Vorschlag: "Rabenschnäbel schöpfen Wasser" würde meines Erachtens auch einen guten Ausdruck erzielen, der Reim wäre dann zwar verschwunden, würde aber nicht weiter stören in meinen Augen. Ist aber nur ein Vorschlag was mir eben durch den Kopf schoss.
Insgesamt ein sehr schönes Werk, gefällt mir ...liebe Grüße ginnie
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© Bilder by ginton
Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. (Erich Kästner, dessen Bücher 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer fielen)
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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