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Alt 12.02.2012, 20:30   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Standard Geister gerufen

Geister gerufen


Als mich die letzten Zweifel leise plagten,
Da stellte ich mein Trommelfell auf taub.
Ich wünsche mir nur Ruhe, mit Verlaub,
Beschied ich das Gewissen. Ungefragten
Gedanken wies ich – schlecht gelaunt – die Tür.
Den Schlaf, den immer wieder gern geraubten,
Ihn hieß ich gleich dem Albtraum auch enthaupten.
Mein hartes Herz war das Geschenk dafür.

Entferne dich, verschwinde, liebes Wort,
Sonst fahre ich dir jetzt an Deine Kehle!
Gefühllos sein in Handeln und Gebärden:
Enthebe dich und mach dich von mir fort,
Beschwere mir nicht länger meine Seele,
Lass mich erstarren, schmerzlos stählern werden!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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