Ein Winterlied
Hallo, ihr beiden,
wie ihr sehen könnt, habe ich eure gemeinsame Anregung zum Teil umgesetzt.
Die Änderung in der 6. Zeile gefällt mir nicht so gut.
Die ersten drei Strophen sind so "gebaut", dass jeweils die erste und die zweite Zeile wie auch die zweite und die dritte Zeile einen gewissen Sinn-Zusammenhang ergeben:
Verstummte Bäume - im eisigen Winterhauch
im eisigen Winterhauch -schreit eine Krähe
weißer rauer Reif - über den braunen Wiesen
über den braunen Wiesen - der Himmel tiefblau
erstarrte Bäche - in gefrorener Landschaft
in gefrorener Landschaft - pfeift nur noch der Wind
Das verdanke ich dir, liebe Chavali, als du mein kleines Haiku im wahrsten Sinne des Wortes verbessert hast. Das hat mir so gut gefallen, dass ich es auch fast vollständig übernommen habe.
In der zweiten Strophe geht es (auch) um Farben - deswegen möchte ich das "tiefblau" beibehalten.
Leider möchte ich auch den Änderungsvorschlag in der dritten Strophe nicht umsetzen, denn dieses "pfeift nur noch der Wind" bezieht sich auf den Titel des Gedichts - die einzige "Musik" dieses Winters besteht höchstens
(nur noch) aus dem Pfeifen des Windes.
Zur Groß- und Kleinschreibung: Im Grunde bin ich auch für die Kleinschreibung, denn sie erleichtert so vieles. Über die Hälfte aller Rechtschreibfehler könnte man so ganz einfach "abschaffen".
Da ich aber als noch praktizierender Grundschullehrer den Kindern unsere teilweise sehr komplizierte Rechtschreibung irgendwie nahebringen muss
(ohne immer dahinterzustehen), habe ich für mich beschlossen, Substantive und Substantivierungen weiterhin groß zu schreiben.
Zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei euch bedanken, dass ihr meinen ersten Versuch, ein ganzes Gedicht in Haiku-Form zu schreiben, wo wohlwollend begleitet habt.
Viele liebe Grüße
wüstenvogel
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