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Alt 04.02.2012, 10:18   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Wenn der Abend durch die Felder geht

Wenn der Abend durch die Felder geht
und der Mond sich als Laterne
an den Himmel hängt, dann weht
Nachtwind kühler und von ferne
singt die Amsel auf den Hügeln
wohl ihr schönstes Dämmerlied -

Wenn der Abend durch die Felder geht
und die Menschen in den Zimmern
Lichter machen, tropfend Zeit verweht,
bald am Firmament die ersten Sterne schimmern,
nachtgeborn von Osten; noch mit schweren Flügeln
sich ein Wolkenschatten rasch ins Dunkel flieht -

Wenn der Abend durch die Felder geht,
kann es sein, dass ich vielleicht ein Brieflein schreibe,
eines nur, nur eins - vielleicht zu spät?
Fragend bricht mein Blick sich an der Fensterscheibe:
Liebster, grollst du mir? Warum? Ach, komm und bleibe!
Denn ich bin des Wartens viel zu müd,
da der Abend doch durch alle meine Felder geht.


Version 2:

Wenn der Abend durch die Felder geht
und der Mond sich als Laterne
an den Himmel hängt, dann weht
Nachtwind kühler, und von ferne
singt die Amsel auf den Hügeln
wohl ihr schönstes Dämmerlied -

Wenn der Abend durch die Felder geht
und die Menschen in den Zimmern
Lichter machen, Zeit verweht,
bald am Firmament die Sterne schimmern,
nachtgeboren und mit schweren Flügeln
Wolkenschatten in das Dunkel flieht -

Wenn der Abend durch die Felder geht,
kann es sein, dass ich ein Brieflein schreibe,
eines nur, nur eins - vielleicht zu spät?
Fragend bricht mein Blick sich an der Scheibe:
Liebster, grollst du mir? Ach, komm und bleibe!
Denn ich bin des Wartens viel zu müd,
da der Abend nun durch alle meine Felder geht.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (04.02.2012 um 12:52 Uhr)
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