Du lässt dich gehn
Herrje, wie soll das weitergehn,
du bist verbraucht, längst nicht mehr schön,
wenn ich dich in der Früh erblick,
dann finde ich das gar nicht schick,
ist meine Schuld, ich hab’s verpatzt,
da du aus allen Nähten platzt;
und wie’s in deinem Innern ist,
so wertlos, weiter nichts als Mist,
ich seh nur Wirrwarr, Chaos pur,
ich frage mich, was mach ich nur,
du stinkst, die Nachbarn murren schon,
sehn sie dich voll auf dem Balkon,
sie haben sich schon oft beschwert,
weil ich dich meist zu spät geleert,
doch heute Abend fliegst du raus,
dein ganzer Mist, ich kipp ihn aus.
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Alle meine Texte: © Sidgrani
"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner«
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