Thema: Was ich will
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Alt 19.12.2011, 17:26   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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HI, Thomas!

Man kann sein Ohr in dieser Hinsicht trainieren!
Lies dir deine Gedichte selbst vor und prüfe dabei, wie flüssig es dir von den Lippen geht. Die Sprachmelodie ist dabei ein an- und Abschwellen, ähnlich einer Sinuskurve.
Es hilft ungemein, sich selbst aufzunehmen und es sich dann vorzuspielen! Du glaubst nicht, was das für ein Unterschied ist. Dir fallen Betonungsfehler, Überdehnungen, falsche Pausen usw...wesentlich deutlicher auf. Stell dir vor, dies wäre gar nicht deine Stimme - ein anderer würde lesen. Wo stört etwas? Ein Missklang, ein Konsonatenprall, ein Holperer im Rhythmus oder in der Sprachmelodie...du merkst sofort, wo noch nachgebessert oder neu gedichtet werden sollte.

Abgesehen davon: Danke für dein Lob! Da sag ich dann innerlich immer: "Ja!"

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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