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Alt 19.12.2011, 10:53   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
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Liebe Stimme der Zeit,

das ist ein sehr nachdenklich stimmendes Weihnachtsgedicht und es ist, wie von dir nicht anders zu erwarten, formschön und gut geraten. Aber zwei kleine Vorschläge hätte ich doch.

In der ersten Strophe statt:

die Wirtschaft boomt, die Leute sind am Kaufen,
wie Ochsen, aus gefüllten Futterraufen.

Das Folgende:

die Wirtschaft boomt, die Leute kaufen, kaufen,
wie Ochsen fressen, aus gefüllten Raufen.

(Weil die Ochsen halt fressen, und das gedoppelte 'kaufen' seien Wirkung tut.)

Und in der letzten Strophe:

Politisch streut man bunten Zucker aus.
Ach, Heilig Abend! – Leid? Wen juckt das schon?

Das Folgende:

Im Fernsehn streut man bunten Zucker aus.
An Heilig Abend Leid? Wen juckt das schon?


(Weil 'politisch' etwas ausgeleiert ist. Das Ach schreibst du wegen des Bezugs zur ersten Zeile, aber ich würde die rhythmisch etwas schlichtere Zeile vorziehen. Reine Geschmackssache)

Liebe Grüße
Thomas
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