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Alt 17.12.2011, 21:26   #6
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Sanssouci,

eiwei - sitze ich jetzt "zwischen den Stühlen"? Offenbar "scheiden" sich beim "deutschen Haiku" ganz gewaltig die "Geister" ...

Bis jetzt habe ich die unterschiedlichsten Meinungen darüber gehört (bzw. gelesen, nicht nur hier im Forum). Auf der einen Seite: Die Regeln des Haiku müssen der deutschen Sprache angepasst werden, da die japanischen Regeln nicht (richtig) anwendbar sind. Auf der anderen Seite: Wir sollten überhaupt keine Haikus schreiben, da das mit der deutschen Sprache überhaupt nicht möglich ist. Und "dazwischen": Ein Haiku ist 5-7-5, Naturbeobachtung (Momentaufnahme), kein menschlicher Bezug, dazu ein (indirekter) Bezug zu einer Jahreszeit etc.

Und was mache ich armes Würstchen jetzt? Hat keiner recht - haben alle recht - wer hat recht?

Wie sagt das Sprichwort doch so treffend: Versuche, es allen recht zu machen, und du machst es niemandem recht.

*ratlos aus der Wäsche guck*

Ich nehm's mit Humor.

Mir gefällt dein Vorschlag mit "Winterwolken" - was aber schon wieder eine Alliteration "mehr" ergeben würde. (Und irgendwo habe ich gelesen, dass der Jahreszeitenbezug nicht "direkt" sein darf, man also Worte wie "Frühling, Sommer, Herbst und Winter" nicht schreiben soll, der "Jahreszeitenbezug" soll sich "indirekt" ergeben.) *Grübel* Wie wäre es so:

im wasser spiegeln
sich graue Regenwolken
die bäume schweigen

?

Danke für's Lesen und Nachdenken!

Liebe und haikuverwirrte Grüße

Stimme
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