Hallo, Timo,
ganz allmählich erkenne ich mehr in "Freien Versen", das liegt daran, dass ich durch wüstenvogel und nun auch dich wohl mit der Zeit etwas "herangeführt" werde. (Obwohl ich immer noch "verliebt" in klassische Formen bin, zugegeben.

)
Hier gefällt mir der "Aufbau". Ich möchte gerne ein paar Beispiele anführen.
Teilweise eine "Weiterführung" und ein Mal ein "Gegensatz". Im Verszusammenhang ein "Gegensatz der Gemeinsamkeit" - oder eine "Gemeinsamkeit der Gegensätze", was sehr schön zu "männlich - weiblich" passt:
"flackern - entzünden"
"heimlich - lockend"
"schließe - öffne"
Ein schöner Assonanzreim: "flammengl
eich - ergr
eift"
Alliterationen: "
lockender
Leidenschaft", "
Selbst -
Sterne" und "
der -
deiner"
Wobei auch die Konsonanten an einigen Stellen an Wortende und -beginn gut "positioniert" sind - wie z. B. bei "San
ft -
flackern" oder "
flammengleich - ergrei
ft". Das "klingt" harmonisch.
Und beide Strophen beginnen mit "S", um das noch zu erwähnen, wobei die zweite Strophe auch durch den Beginn des letzten Verses damit "endet".
Diese beiden Verse gefallen mir sehr:
Zitat:
Selbst die Sterne versinken
am nächtlichen Himmel.
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Die "Flamme" brennt so hell, dass in ihrem "Licht" selbst die "Sterne versinken".
"Liebesmelodien" - ist das ein Zufall, oder baust du gerne einen "musikalischen Aspekt" in deine Werke ein? In "Neue Kraft" gab es "Lieder" und "Harmonie". Eine Neugierfrage, da ich ja erst zwei deiner Gedichte kenne. Mir fiel auch auf, dass "Liebesmelodien führen uns" XxXxXxXxX als Trochäus tatsächlich "melodisch" klingt.
Ich persönlich schätze Gedichte in dieser Rubrik, die eher "andeuten", als (zu) direkt zu sein. Daher gefällt mir "Glück". Auch der Titel ist gut gewählt, denn "Sinnesfreuden" machen glücklich - vor allem, wenn es sich nicht nur auf rein körperliche Aspekte beschränkt.
Gerne gelesen und kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme