Thema: Sommerdenken
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Alt 06.12.2011, 11:39   #5
ginTon
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hallo cebrail,,

Was mir an dem Text als erstes aufgefallen ist: dieser lässt zwei verschiedene Tempi zu. Zunächst kann ich ihn lesen ohne die Zäsurschrägstriche, andererseits ergibt sich mit diesen Zäsuren ein ganz anderer Rhythmus. Du Glücklicher, meine Werke wurden aufgrund dieser Striche oft hinterfragt, hier sehe ich ein positives Feedback, was mich natürlich freut. Warum passiert mir das nie.

In der ersten Strophe wie gesagt, könnte man beide Lesarten anwenden. Der Text ist nicht neu, aber meines Erachtens gut geschrieben...

Zitat:
Wie ein Denken \ an den Sommer,
streut die Sonne \ leicht ihr Licht.
Letzte Farben \ will ich trinken
und im samten \ Rot vergehn.

In den folgenden Zeilen ist ein starker Bruch bei "sie" festzustellen, natürlicherweise aufgrund des Auftaktes. Die Zäsur zwischen "Wärme" und "mein" lese ich drüberweg, ob sie da ist oder nicht, wahrscheinlich weil "mein Gemüt" einfach zum Satzbau hinzugehört...Das gleiche gilt für "und schweigend bleibe ich zurück" hier lese ich auch über die Schrägstriche weg, wahrscheinlich auch aufgrund der Natürlichkeit des innewohnenden Satzaufbaus.

Zitat:
Leise \ wie der Katzentritt,
füllt die Wärme \ mein Gemüt.

Sie fesselt mich \ im Augenblick
und schweigend \ bleibe ich \ zurück.
insgesamt gefällt mir das Werk gut liebe Grüße gin
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