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Alt 09.11.2011, 17:58   #3
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo gerd flöhezimt,

Ich schließe mich meiner Vorrednerin an und denke, dass dir hier ein gutes lyrisches Gedicht gelungen ist, wenn auch bei einem Pentamer der Klang nahezu ins erzählerische gleitet und somit die Lyrik, sprich der Klang hier wiederum mehr in den Hintergrund rückt. Dein letztes Werk mit dem youtube link ist in dieser Hinsicht singbarer, da es vierhebig in der Betonung ist. Was denkst du?

Das Metrum ist klassisch mit abwechselnden weiblich/männlichen Kadenzen überkreuzt, und durchgängig mit reinen Reimen ausgestattet. Ausnahme ist 1. Strophe "brüllen, beryllen" sind mitunter klanglich ein reiner Reim, grammtikalisch jedoch nicht..

Inhaltlich wird die Insel "Island" beschrieben, welche ja in letzter Zeit gerade in den Printmedien einen Aufschwung, hinsichtlich schriftstellerischen Newcomings, erfuhr. Hier wird sie in altbewährter Weise, "Wolken, Jenseitsvogel, Grotten, Nebel, Gischt, Rosen" um nur einige Substantive zu nennen, vom Inhalt fachwerklich sicher sehenswert, dargestellt. Man stellt beim genaueren Lesen fest, dass hier ein Dichter am Werk ist, der in der lyrischen Sprachsetzung geübt ist und in dieser Hinsicht sein Handwerk versteht. Dennoch ist das Werk klassisch/romatisch und man könnte es vllt. dem "neo" Stil zuordnen, der immer dann zu tragen kommt, wenn die Stilmittel einer Epoche wieder aufgegriffen werden.

formal und klanglich gefällt mir das Werk, ...liebe Grüße gin
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