Hallo, liebe Chavi
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Vielen, herzlichen Dank!
Zitat:
ich finde diese Gedichtform gar nicht so leicht.
Ich habs mal versucht; vor allem muss die Logik gewahrt bleiben.
Da kann man nicht nur die Zeilen blindlings wiederholen.
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Ja, das ist zu beachten. Allerdings, auch wenn es nicht leicht ist (da hast du recht), schätze ich "vorgeschriebene" Formen - ich denke ja selbst sehr struktuiert, ich glaube, daran liegt es, dass ich von Zeit zu Zeit sehr gerne so ein Werk schreibe. Außerdem sind solche Werke ganz hervorragende Übungen, um Inhalte zu "lenken".
Zitat:
Du hast das sehr schön gemacht! Und dem genervten Leser der Gazetten aus der Seele gesprochen.
Je mehr und größer die Sensationen, desto höher die Auflage und das Honorar.
Nun ja, das war schon immer so und wird immer so sein.
Da bleibt einem eben nur, seinen Verstand einzuschalten und für sich das heraus zu lesen (und zu hören),
was man für richtig hält und sich nicht einseifen zu lassen
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Im Ernst, man hört und liest "Geschichten", die kaum zu glauben und doch wahr sind. Reporter von "Sensationsblättern", die ihre "Opfer" regelrecht verfolgen und belästigen; Reporter, die sich mit Ellenbogen und Tritten näher an eine Unfallstelle "herankämpfen", um das beste Foto der Leiche zu machen; Kriegsberichterstattung, die nach einer "je mehr Blut, desto besser"-Regel vorgeht; Bestechung; der "Kauf" von interessanten (Privat)geschichten; Widerrufe, nachdem sich Berichte als falsch (erfunden und erlogen!) herausstellten und, und, und ...
Es gibt schon Reporter, die für mehrere Blätter arbeiten - gleichzeitig! Und dann, je nach "politischer Orientierung" der Gazette, ihre Reportagen "passend ausrichten". Da geht einem doch der Hut hoch!
Wenn man überlegt, dass das schlimmste "Revolverblatt" auch das meistverkaufte (und somit auch meistgelesene!) Pressemedium Deutschlands ist - Erbarmen ...
Daraus kann man schließen, wie viele sich "einseifen" lassen. Armes Deutschland.
Zitat:
Gern gelesen und trotz Stammtisch - wo es meist hoch hergeht - geschmunzelt
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Es bleibt nur ein zynisches Lachen (oder Schmunzeln

), denn die Alternative wäre das Heulen ...
Danke für deinen Besuch bei meiner "Berichterstattung" der "dichterischen Art".
Liebe Grüße
Stimme
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Hallo, liebe Dana
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Zitat:
mit dieser Villanelle hast du die Quote der denkenden Leser angeregt. Ich wünschte, die Sensationsschreiber und -treiber (aber auch die Leser, die das unterstützen) möchte die kürzlich erlebte Flut in bleibende Ebbe verwandeln.
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ja, ich wünschte, man könnte die vielen "blauäugigen" Ich-glaube-alles-Leser endlich aufrütteln, damit sie über das, was sie lesen, auch mal nachdenken. In dieser Konsumgesellschaft wird anscheinend auch der gesamte Medienbereich nur noch "konsumiert" - bloß nicht denken ...
Zitat:
Der Inhalt haut treffsicher in die absurde "Verkaufsphilosophie", die zwar funktioniert aber weder mit Bericht noch Wahrheit zu tun hat.
Sehr schön besungen und wahrheitsgetreu wiedergegeben. Die "Spatzen" wissen mehr als jene.
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Die meisten Einwohner unseres Landes haben keine Ahnung, dass es weder mit der Wahrheit noch dem "Ideal der Pressefreiheit" sonderlich weit her ist. Hier ein interessanter, ausführlicher Link über diese Thematik:
ht tp://w w w.cras-legam.de/HHZ04.htm (Bitte die Leerzeichen entfernen)
Die "Presse" gehört zu den Medien, und da sieht es einfach wirklich übel aus. Die Hauptproblematik: Unabhängige, freie Presse gibt es gar nicht. Die Politik bzw. die verschiedenen Parteien und auch die Wirtschaft - wobei diese wiederum untereinander "verbandelt" sind - hat überall ihre "Finger" im "Spiel".
Nur zwei "kleine", mir bekannte Beispiele: Ex-Ministerpräsident Stoiber saß im Aufsichtsrat des ZDF, bei seinem Rücktritt schlug er, dreist und ohne jede Bedenken, als Nachfolger den amtierenden Ministerpräsidenten vor.
Die ARD führte einen Drei-Stufen-Test durch. Nach dessen Abschluss wurde das Onlineangebot drastisch reduziert - nur tagesschau.de stellte über 800.000 Dokumente offline. Ergebnis: Der Einfluss der Politik und der "Mediengiganten" sorgt dafür, dass uns nur das geboten wird, was diese für "richtig" oder als "ausreichend" befinden.
Fazit: Trau, schau wem! Im Zweifelsfall - keinem Medium zur Gänze.
Das Problem ist, es gibt Berichte, erstaunlich viele sogar, die diese Zustände anprangern. Aber - wer von den "Revolverblattlesern" liest diese (oder sieht sie sich an)? Die Spatzen können noch so laut die Wahrheit von den Dächern pfeifen - was hilft es, wenn die meisten gar nicht zuhören ...
Zitat:
Ich habe mich noch nie an ein Sonett oder eine Villanelle, weder an ein Haiku noch Kurzgeschichte (1/2-mal) gewagt - darum schon dafür ein Kompliment.
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Liebe Dana, dann wage dich doch ruhig einmal heran. Es ist nicht einfach, stimmt, aber es ist immer eine hervorragende Übung, um einen Inhalt ganz bewusst zu "steuern". Ich übe mich (ohne das immer zu posten) von Zeit zu Zeit in "vorgegebenen Formen", denn wenn ich einen Inhalt trotz vieler Wiederholungen gut und stimmig "hinbekomme", dann fällt es mir "ohne Korsett" umso leichter. Jedenfalls ist das die Beobachtung, die ich dabei gemacht habe. Diese Gedichtformen haben mir auf meinem "Weg" als Übungen sehr viel genützt - und werden es auch weiterhin.
Auch dir herzlichen Dank für dein Lob!
Liebe Grüße
Stimme