Thema: Windflüchter
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Alt 06.10.2011, 08:07   #3
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asphaltwaldwesen
 
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wirklich ein schönes thema für einen bildgewaltigen text, chavali!


ich möchte aber auch noch ein wenig "dreinblasen", weil mir ein paar kleinigkeiten - trotz großen genusses! - ins gehör gehüpft sind beim lesen:

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Auf den Dünen stehen Bäume,
Kopf landeinwärts sacht geneigt,
Seewind peitscht die breiten Kronen,
(und ihr) zäher Stamm sich knorrig zeigt. ["und ihr" find ich nicht ganz so elegant in einem gedicht]

Hundert Jahre lang und länger [ich würde beim letzten wort der ersten zeile jeder strophe die zweisilbigkeit beibehalten, um dem text mehr innere struktur zu geben. daher statt des "mehr" ein "länger" z.bsp.]
wurden sie von Sturm geformt,
trugen still das Salz des Meeres,
ihre Äste ungenormt. [eine wunderschöne strophe. mein favorit!]

Zeugen sind sie jener Kräfte -
(ungebändigt wie ein Kind)gleichen denen eines Kinds -
wellenbrechender Orkane,
manchmal auch nur leichten Winds. [wessen zeugen sind sie. also genetiv. sonst ist die letzte zeile hier nicht grammatisch angeschlossen und in ihrer aussage eher verwirrend]

Zeiten gehen lang vorüber
und der Flüchter steht noch dort,
fest die Wurzeln eingegraben
an dem sturmumtosten Ort. [auch diese strophe von klangmelodie und bild total schön!!!]



sehr gern gelesen.
ich hoffe, die reinpusterei von mir vergrämt dich nicht allzu sehr.


liebe grüße,

die fee
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