Die Kunst der Fuge
Gleich an Gleich füg ich die Fugen
Immer gleich, so dass sie frugen:
Weshalb reihst du immerzu
Gleich an Gleich und gibst nie Ruh?
Fügt sich Fuge streng an Fuge,
Führt das zu dem Selbstbetruge,
Dass ein solches Ebenmaß
Mache mir und andern Spaß!
Tief gebeugt, mein Haupt stets unten,
So verfug ich viele Stunden,
Klag mit Fug und Recht auch nie
Übern Rücken, übers Knie!
Ob am Flügel, ob beim Fliesen,
Fügsam möcht ich’s so genießen.
Diese Kunst und Disziplin
Ist mir füglich Lust und Spleen!
Geändert von Carlino (14.10.2011 um 10:58 Uhr)
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